Vegetarier / Veganer - Thread

Das ist hier ein Forum für nicht gerade "arme" Leute - hier geht es um Luxusgüter, wie überteurte Taschen und Co.
Wir können uns es leisten, gute Stück Fleisch für 10-15 Euro zu holen! Ja!
Aber es gibt auch andere Leute, die 40 Euro für Monat zur Verfügung haben - die wollen auch Fleisch essen. Wer hat denn Recht denen vorzuschreiben, wie oft die Fleisch essen dürfen?!? Und die können eben keine 10 Euro für Stück Fleisch bezahlen....

Es gibt IMMER zwei Seiten. Jeder ist gewöhnt, nur seine Ansichten zu würdigen und verteidigt sie auch.
Ich persönlich finde auch sehr traurig, wie unsere Welt sich entwickelt (nicht nur in Sachen Tiermassenhaltung...). Nur ich kann sehr gut nachvollziehen, wie die andere Leute ticken....

Wir haben einfach viel zu viele Menschen auf unseren Planet! Wir müssen auch einsehen, dass es UNS allen hier sehr gut geht!
Ich weiss nicht, ob mir das nicht egal wäre, wieviel Fleisch so kostet, wenn meine einzige Sorge morgen früh wäre - wie kriege ich meine Kinder über Tag satt....
Ich habe die Möglichkeit, es anderes zu machen. Und ich mache es auch. Trotzdem esse ich Fleisch - es geht nix über ein saftiges Steak! (verzeiht mir) - ich schätze den Wert und genisse es auch anderes!
Nur nicht alle haben diese Möglichkeit. Ich glaube, wir sollen es mindestens versuchen, die anderen zu verstehen....Mal vom anderen Blickwinkel das Ganze sehen....

Noch einmal - bin auch gegen Massenhaltung!!! Ich hätte bloss keine andere Lösung für 7 Mld. Menschen....

Ich finde es völlig ok, wenn auch diese Problematik hier mal angesprochen wird. Leider ist es aber in der Praxis nunmal so, dass wir nichts anderes tun können, als uns um uns selbst und ggf. noch um unsere engsten Vertrauten zu bemühen.

Ich bekomme es regelmäßig mit der Wut zu tun, wenn ich am Arbeitsplatz miterlebe, dass Familien in denen beide Elternteile arbeitslos sind ihre Kinder unzureichend versorgen und sich obendrein, meiner Meinung nach, nicht vernünftig kümmern. Die Kids bekommen ne Tüte Chips und werden vor dem Fernseher abgesetzt, die Eltern gehen zurück an ihre Computer. Für Zigaretten haben sie aber immer noch Geld, der WOW-Account kann auch bezahlt werden und ein Handy mit Vertrag ist auch die Regel. Ich könnte kotzen! :puke:

Am liebsten würde ich sie mir packen, einsperren und zwingen, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten. Morgens stehen alle auf, die Familie frühstückt gemeinsam etwas vernünftiges (Ja, Vollkornhaferflocken sind teurer als weißes Toast mit Billig-Nutella, macht aber auch länger satt.), die Kids gehen in die Schule, die Eltern schmeißen den Haushalt, es wird gemeinsam gekocht und dann wird mit den Kindern gespielt, vorzugsweise draußen und abends wird ein Buch vorgelesen.

Leider fragt mich aber keiner, wie er zu diesem "perfekten" Alltag kommt und die beschriebenen Familien sind sich der zu vermittelnden Werte gar nicht bewusst. Wenn das Bewusstsein für Nachhaltigkeit fehlt und keine Bereitschaft zur Informationsbeschaffung da ist, kann keine Veränderung eintreten. Da kann man noch so viel reden. Wenn man nicht selber die erfahrung macht, dass wenig Vollkorn länger satt macht als viel Weizen, dass der Pulli für 50€ länger hält als der für 5€ und dass ein Steak aus einem Hofladen um ein Vielfaches besser schmeckt als das von ALDI und dass es sich lohnt, auf dieses Steak, gut zubereitet und schmackhaft, zu warten und zu sparen, passiert nichts.

So kann jeder für sich nur in seinem direkten Umfeld intervenieren. Das Steak aus dem Hofladen kaufen, den teureren aber haltbaren Pulli tragen und sich intelligent ernähren.
Ich für meinen Teil kann versuchen den Kindern aus beschriebenen Familien zu vermitteln, dass sie ein wertvoller Mensch sind, dass sie Fähigkeiten haben und ich kann versuchen ihnen ein Gespür für alles über sie selbst hinausgehende, Empathie, zu vermitteln. Wie sie es umsetzen und für sich annehmen, müssen sie selbst entscheiden...

Nicht jeder verschmaeht krumme Gurken und runzlige Tomaten.
Ausserdem hat das Vernichten der Lebensmittel damit zu tun,
dass Preise "stabil" bleiben.....

Die Buerger werden in unserer Demokratie doch gar nicht gefragt.
Und wie soll man gegen EU-Richtlinien anstinken?
Ist alles eine politische Sache!

Gr.

Patti

Zitat von Ella

Früher war Fleisch eben ein Luxusgut. Etwas, das nicht dauernd auf den Tellern landete. Es wurde vielleicht sogar noch selbst geschlachtet. Das Tier wurde davor gepflegt und gehegt...

edit: im Übrigen finde ich es auch nicht besser, dass Obst/Gemüse und andere Lebensmittel in Massen angebaut/produziert werden. Da müssen die 'Bauern' auch zu fragwürdigen Methoden greifen, aber das Obst/Gemüse leider wenigstens nicht .. Trotzdem traurig, dass immer Alles sofort verfügbar sein muss und eben in Massen angeboten wird, wovon mind. 1/3 dann in den Müll wandert.

Ich lebe ja in Afrika und kann euch sagen, dass es gibt sehr sehr viel Leute, die sich das Fleisch nicht mal zu Weihnachten kaufen können. Und wenn Sie das lesen würden, was hier geschrieben wird, würden sie nur mit Kopf schütteln. Da hier gibt es kein Billig-Fleisch (Fleisch kostet hier einiges günstiger als in Deutschland, schmeckt aber viel besser). Aber viele arme Leuten würden es sich so gerne leisten können, da sie HUNGER haben und wie es den Tieren geht, interessiert sie nicht, weil sie HUNGER haben. Die Tiere hier dienen hier nur zum Überleben des Menschen, sie werde nicht geliebt, man hält sie entweder zum Wachen (Hunde) oder als Essensquelle (Ziegen, Kühe usw)

ich kann nur sagen,ich hatte schon eine Menge finanzielle Durststrecken,aber mein Kind hat nur das Beste zu essen bekommen.
Kein Geld ist keine Ausrede für schlechte Ernährung und um Billigfleisch zu kaufen.
Wir sind immer gut und gesund satt geworden.
natürlich sind da Luxusgüter in den Hintergrund getreten,wie toller Fernseher,Stereoanlage,teure Kleidung ect.
es ist alles eine Sache der Aufklärung und des Wollens und was wichtiger ist.
Playstation,Flatscreen oder ausgewogene Ernährung für die Familie.

Darf ich nur kurz einwerfen, dass - wenn es hier schon um Tierverzehr, -sterben und somit -quälerei geht - unser Plastikabfall ebenso millionen Tierchen umbringt und sich fast niemand darum schert, weil die nicht mal mehr auf dem Teller landen, wo man sich noch ein letztes Mal vor dem Verputzen Gedanken dazu machen könnte? Seht euch mal "Plastic Planet" an, ist ein guter Einstiegsfilm und man kann auf diesem Gebiet sogar noch einfacher seinen guten Beitrag leisten.

Zum allgemeinen Thema: Ich finde es toll, dass es Menschen gibt, die ohne subjekitves Gefühl des Verzichts zu Vegetariern werden. Dafür gibt es Andere, die eben weitgehend auf Plastik verzichten, Strom sparen, kein Auto besitzen, auf Chemie verzichten, Naturkosmetik kaufen, Recyclen, etc etc.! Ich kenne niemanden, der sich nicht mindestens auf einem Gebiet engargiert und Gedanken dazu macht. Aber wir sind nun mal Menschen und zerstören unsere Welt in gewisser Weise schon alleine durch unsere Anwesenheit und unser Naturell (damit meine ich jetzt nicht zwingend nur "Fleischfressen"). Kühe produzieren zu viel Methan, Feuer zerstören Wälder, Holzwürmer schaden Bäumen, Männer bringen sich aufgrund zu viel Testosterons gegenseitig um, .... und irgendwann killt die Sonne unseren Planeten (und natürlich stets von der "Henne/Ei"-Frage begleitet). Ich denke, die Sache des sich-Bewusstmachens ist die allerwichtigste, denn spätestens dann wird jeder tun, was er im Stande ist zu tun. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Verzicht.

Ich habe die Zahlen nicht mehr im Kopf,wieviel Platikmüll allein in den Meeren rumstreibt,viele verendete Seetiere wie zBsp Meeresschildkröten haben die Mägen voller Platik.

Diese Promis leben vegetarisch/vegan:

http://www.maedchen.de/bilderg…i-vegetarier-1284237.html

Ich hol den Thread mal aus der Versenkung raus.

Hat gestern jemand den Themenabend auf Arte über Massentierhaltung, tierische Ernährung etc. gesehen? Ich habs zwar selber nicht gesehen, aber allein das, was ich in anderen Foren gelesen hab, wie die Zustände dort für die Tiere sind hat mich förmlich umgehauen.
Heute beim Abend essen gabs Pute und ich hab das Fleisch angeschaut und mir wurde tatsächlich ein wenig übel... Auf jeden Fall will ich Fleisch und Wurst nur noch eingeschränkt essen, Käse und Eier würde zu hart werden. :$

Habt ihr vielleicht vegetetarische oder auch vegane Kochrezepte, die ich mal ausprobieren könnte?
Ich höre immer von Veganern/Vegetarieren wie leid ihnen die "Fleischesser" tun, weil ihre Ernährung so eintönig ist.. :o

Eintönig ist das nicht. Ich esse zwar tierische Produkte, aber nur von Quellen, denen ich meine vertrauen zu können. Du könntest mal Sojageschetzeltes ausprobieren. Die Schnetzel nach Anleitung zubereiten, Pilze in der Pfanne braten, mit (Reis)Milch ablöschen, Pilzcreme einrühren sodass es eine Soße ergibt und die Schnetzel untermischen. Sehr lecker und schnell gemacht.

Viel Spaß!

Danke schon mal an alle für eure Tips! Tofu hab ich bisher noch nicht probiert, aber es scheint ja unglaublich vielseitig zu sein. :o

Grad gabs Pizza Vegetaria und heute abend gibts Wraps mit Gemüse und Quark :inlove: Hm.. sehr lecker!!

Bei uns gibts Auberginen immer überbacken, ist zwar eig mit Schinken, aber den kann man weglassen:

Die Auberginen (in Scheiben geschnitten) werden zuerst entwässert und anschließend gegrillt. Dann mit Tomatensoße und Mozzarella geschichtet in eine Auflaufform und Parmesan noch drüber (ich liebe Käse :inlove: ) und ab in den Ofen... Das Entwässern ist ein bisschen aufwändig, aber sonst ein super leckeres Antipasti!